Fritz Bauer (1903-1968) war ein deutscher Jurist und war einer der wichtigsten deutschen Staatsanwälte der Nachkriegszeit. Er wurde in Stuttgart geboren und wuchs in einer jüdischen Familie auf.
Bauer kämpfte schon früh gegen den Nationalsozialismus und musste 1933 aufgrund der Machtübernahme der Nazis als jüdischer Jurist aus dem öffentlichen Dienst ausscheiden. Er emigrierte daraufhin in die Dänische Nationale Front, einer antifaschistischen Widerstandsgruppe.
Nach dem Zweiten Weltkrieg kehrte Bauer nach Deutschland zurück und setzte sich aktiv für die Aufarbeitung der NS-Verbrechen ein. Er wurde 1956 zum Generalstaatsanwalt in Hessen ernannt und war maßgeblich an der Durchführung des Frankfurter Auschwitz-Prozesses beteiligt.
Bauer war bekannt für seinen unermüdlichen Einsatz zur Verfolgung von NS-Verbrechen und für seine Haltung gegen das Vergessen und Verdrängen der deutschen Geschichte. Er setzte sich auch für die strafrechtliche Verfolgung von ehemaligen Nazis in der Bundesrepublik ein, was damals noch umstritten war.
Fritz Bauer starb 1968 unter mysteriösen Umständen in seinem Hause in Frankfurt am Main. Seine bahnbrechende Arbeit wurde jedoch erst posthum anerkannt und gewürdigt. 2014 wurde ein Dokumentarfilm über sein Leben mit dem Titel "Der Staat gegen Fritz Bauer" veröffentlicht.
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